Channable

Blog

Der Unterschied zwischen Anzeigenkampagnen und Anzeigengruppen im Search Engine Advertising

13. Oktober 2023

In diesem Artikel erklären wir den Unterschied zwischen Kampagnen und Anzeigengruppen und schaffen einen Überblick über ihre Funktionen. Zudem finden Sie Tipps und Insights von SEA-ExpertInnen, die Ihre nächste Kampagne aufwerten.

RegelwerkSEA

Lesezeit - 11 min

Der Unterschied zwischen Anzeigenkampagnen und Anzeigengruppen im Search Engine Advertising

„In unserer nächsten Anzeigenkampagne dreht sich alles um diese Anzeigengruppe.“ Schon mal gehört? Vielen von uns begegnen „Anzeigengruppen“ und „Anzeigenkampagnen“ oder “Kampagnen” recht häufig, ohne zu wissen, was eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen ist.

Was wir bei Channable auch oft hören, ist die Frage: „Wie strukturiere ich mein Ads-Konto?“

Diese Frage zu beantworten, bringt Sie einen großen Schritt weiter, da Sie damit sicherstellen, dass Ihre Anzeigen bei relevanten Suchanfragen ausgespielt werden. So steigt Ihr Qualitätsfaktor und Sie haben mehr Kontrolle über die Platzierung Ihrer Anzeigen.

Im folgenden Beitrag finden Sie einige Begriffe aus Ihrem Ads-Konto. Wir erklären Ihnen, was sie bedeuten und wie sich die verschiedenen Funktionen voneinander unterscheiden. Außerdem haben wir ein paar inspirierende Zitate und Informationen von Experten und Expertinnen hinzugefügt, damit Sie mit Ihrer nächsten Kampagne Ihr Ziel punktgenau treffen.

Kampagnenstruktur: Wer ist top?

„Wer kein Onlinemarketing betreibt, eröffnet ein Geschäft, erzählt aber niemandem davon“, meint die KB Marketing Agency.

Analog dazu gilt: Wer keine Kampagnenstruktur festlegt, erkennt zwar den Wert von Onlinemarketing, legt aber keine Basis für dessen Erfolg.

Die Struktur Ihres Kontos ist genau diese Basis und sie ist in Reihenfolge und Einfluss immer gleich. Die Ebene darüber beeinflusst immer die darunter.

Zum Beispiel hat alles, was auf Kampagnenebene enthalten ist, Einfluss auf Ihre Anzeigengruppen. In der Kontostruktur sieht das dann so aus:
Artboard 7

Kontostruktur - Kampagnen & Anzeigengruppen

Nachdem wir nun wissen, wie die Kontostruktur aussieht, werfen wir einen Blick auf die Struktur von Kampagnen und Anzeigengruppen.

Die Kampagnen Ihres Kontos bestehen aus einer oder mehreren Anzeigengruppen. Eine Anzeigengruppe enthält eine oder mehrere Anzeigen mit bestimmten Keywords und Geboten. Der größte Unterschied ist, dass sich Anzeigengruppen auf der Ebene unterhalb der Kampagnen befinden.

Kampagnen steuern das Ziel und das Budget, während sich in Anzeigengruppen Gebote/CPC, Zielgruppe/Ausrichtung, Platzierung und die für die Zielgruppe gewählte Anzeigenschaltung finden.

  • Kampagnen = Strategien, Ziele, Budget

  • Anzeigengruppen = Gebote, Ausrichtung, Platzierung
    Ad campaigns vs groups

Kampagnen

Um den Beginn der Customer Journey Ihrer Kundinnen und Kunden optimal zu gestalten, müssen Sie für jede Kampagne in Ihrem Konto eine Definition erstellen.

„Marketing ist im Wesentlichen Storytelling“, erklärt Melinda Partin, Senior Director of Marketing and Digital Strategy bei UW Medicine.

„Die besten Werbekampagnen nehmen uns mit auf eine emotionale Reise.“ Die meisten Unternehmen beginnen diese Reise mit einer Suchkampagne, also nehmen wir solch eine als Beispiel.

Suchkampagnen haben das größte Wirkungspotenzial, aber auch Displaykampagnen sind beliebt. Oder vielleicht ist eine Anrufkampagne genau das, was ihr Business braucht. Das Gesamtziel ist bei all diesen Kampagnen immer gleich: Sie möchten damit in allen relevanten Suchanfragen gefunden werden, damit Personen ihre Website besuchen und dort zu Kundinnen und Kunden werden.

Jede Kampagne folgt dabei einem bestimmten Ziel: etwas verkaufen, mehr Traffic generieren, die Markenbekanntheit steigern und so weiter.

Die Kampagne bestimmt das Budget, den Standort und die Ausrichtung dieses Ziels, damit Sie sich auf die Ergebnisse konzentrieren können.

Die Einstellungen in der Kampagne wirken sich der Struktur folgend auch auf die Anzeigengruppen, Anzeigen, Keywords und die Gebote aus.

In den USA stellte Forbes Magazine das Potenzial einer effektiven SEA-Kampagne eindrucksvoll unter Beweis. Das Magazin steigerte die Anzahl der Abonnenten, führte zwei neue Anzeigenkanäle ein und erhöhte den SEA-Traffic um 102 %.

Grund für den Attraktivitäts-Boost von Forbes waren zum einen die genutzten Videoinhalte und zum anderen die Erweiterung der Altersgruppe seiner Magazin-Zielgruppe. Indem Forbes die Vorteile der SEA-Optimierung nutzte, kurbelte das Unternehmen so Verkaufszahlen weiter an.

Zurück zu Ihrem Konto und seiner Struktur: Ihr Anzeigenkonto kann eine oder mehrere gleichzeitig laufende Kampagnen beinhalten. Erstellen Sie zum Beispiel mehrere Kampagnen, um ähnliche Anzeigen an unterschiedlichen Standorten und mit unterschiedlichen Budgets zu schalten.
Artboard 6

Tipp: Sobald Strategie und Ziel Ihrer Kampagne stehen, ist es an der Zeit, sich über folgende Einstellungen Gedanken zu machen

  • Zielgebiet
  • Zielsprache
  • Budget
  • Gebotsstrategie - automatisch (Maschinelles Lernen) oder manuell

Was ist eine Anzeigengruppe?

Anzeigengruppen können eine oder mehrere Anzeigen mit ähnlichen Ausrichtungen enthalten. Wie Sie Ihr Konto strukturieren, ist Ihre Entscheidung. Viele erstellen innerhalb einer Anzeigengruppe für jede Art von Produkt oder Dienstleistung eine eigene Anzeige.

„Anzeigengruppen sind grundlegende Bestandteile des PPC-Marketings“, heißt es in einem aktuellen Blogbeitrag des Marketingunternehmens WordStream. „Das Erstellen effektiver Anzeigengruppen kann Ihnen helfen, bei geringeren Kosten mehr Traffic und Leads zu erzielen, während Sie die Zahl der Conversions auf Ihrer Website steigern.”

In Anzeigengruppen finden und steuern Sie die folgenden Funktionen:

  • Strukturierung der Kampagne
  • Unterteilung und Organisation Ihrer Themen oder Produkte
  • Steuerung von Keyword/Anzeigenzuordnung

Wir groß sollte meine Anzeigengruppe sein?

Grenzen gibt es in dem Sinn keine, aber es gibt die folgenden Richtlinien:

  • 6 bis 10 Anzeigengruppen pro Kampagne
  • +/- 20 Keywords pro Anzeigengruppe
  • 2 oder 3 Anzeigen pro Anzeigengruppe

Anzeigen, Keywords und negative Keywords

Auf der Ebene der Ads finden Sie Ihre eigentliche Anzeige, die sich mit bestimmten Keywords an potenzielle Kundinnen und Kunden richtet.

Als Unternehmen, das in fünf Sprachen agiert, weiß Channable, wie wichtig das Suchvolumen und die Wahl der richtigen Keywords sind. Achten Sie darauf, dass es für die gewählten Keywords auch Suchanfragen gibt!

„Mit dem richtigen Fokus erstellen Sie auf Basis Ihrer Keywordrecherche leistungsstarken Content, der die größtmögliche Zielgruppe erreicht, mehr Traffic generiert und die Conversion verbessert“, sagt Stoney deGeyter, CEO von Pole Position Marketing.

„Dafür müssen Sie sich lediglich Ihre Keywords genauer ansehen und diese nicht nur als einfache Suchwörter, sondern als Informationen über die Suchenden betrachten.“

In der Struktur sind die bereitgestellten Informationen/Keywords direkt mit Ihrem Produktfeed verbunden.

Erreichen Sie mögliche Kundinnen und Kunden, indem Sie Keywords mit einem hohen Vorsatz nutzen. Hinter generischen Suchbegriffen steckt meist eine geringe Intention, zum Beispiel hinter dem Suchbegriff „Sportschuhe“. Diese Keywords erzielen in der Regel keine hohe Klickrate. Anders sieht es bei spezifischen Suchbegriffen, sogenannten Longtail-Keywords aus. Hinter ihnen steckt meist eine stärkere Intention, da die Käufer und Käuferinnen genauer wissen, was sie suchen, zum Beispiel „Nike air max 270“.

Keyword-Optionen

Dass man in den Optionen einstellen kann, wie genau Keywords und Phrasen den Suchanfragen innerhalb von Kampagnen entsprechen müssen, ist für die meisten von uns nichts Neues. Google und Microsoft Advertising bieten drei bzw. vier verschiedene Übereinstimmungsgrade:

  • Weitgehend passend / Weite Übereinstimmung: Der Name lässt schon erahnen, dass es sich dabei um den geringsten Übereinstimmungsgrad handelt. Mit ihm wird Ihre Anzeige auch ausgespielt, wenn jemand nach Synonymen Ihrer Keywords sucht. Beim Keyword „Laufschuhe Sale“ zum Beispiel könnte Ihre Anzeige dann auch Personen gezeigt werden, die nach „Ausverkauf Sportschuhe“ suchen.

  • Modifizierer für weite Übereinstimmung +: Diese Option schränkt die Ausspielung ein wenig ein. Ihre Anzeige sehen dann nur Menschen, die nach den von Ihnen definierten Keywords suchen – egal in welcher Reihenfolge. Ein Beispiel wäre „Sale Laufschuhe“, wenn Ihr Keyword „Laufschuhe Sale“ lautet.

  • Passende Wortgruppe / Ausdrucksübereinstimmung" ": Eine passende Wortgruppe enthält alle Wörter eines Keywords in der richtigen Reihenfolge. Dabei können vor oder nach dem Keyword durchaus noch mehr Wörter stehen.

  • Genau passend / Exakte Übereinstimmung [ ]: Eine Übereinstimmung ist nur dann exakt, wenn nach genau dem Keyword gesucht wird, das Sie definiert haben.
    Kleine Info am Rande: Google hat die Parameter für exakte Übereinstimmungen vor Kurzem geändert. Die Reihenfolge der Wörter und Funktionswörter wie „der“, „die“, „das“, „ein“, „eine“, „für“, „nach“ und so weiter werden ignoriert. Das gilt auch für Pluralwörter und sehr ähnliche Formen der gewählten Wörter.+

Was bedeutet diese Änderung für Ihre Kontostrategie?
Artboard 1
Diese Änderung bei exakten Übereinstimmungen („genau passend”) hat dazu geführt, dass sich heute viele bei ihren Kampagnen für die Option „Passende Wortgruppe“ entscheiden. So sind die Kriterien streng genug, damit die Ergebnisse relevant bleiben, jedoch auch flexibel, um möglichst viele interessierte Käufer zu erreichen.

„Mit der richtigen Keyword-Option stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Geld, das Sie in Google-Ads-Kampagnen investieren, die richtige Art von Traffic generieren. Das erhöht Ihre Wahrscheinlichkeit, Neukunden zu gewinnen, Umsätze zu steigern und Ihr ROI zu maximieren“, meint Flori Needle von Hubspot.

Was sind negative Keywords?

Damit eine SEA-Strategie effizient bleibt, müssen Sie den Übereinstimmungsgrad Ihrer Keywords laufend optimieren.

Und da kommen negative Keywords (oder auszuschließende Keywords, wie Google sie nennt) ins Spiel. Mit Ihnen nehmen Sie bestimmte Suchbegriffe bewusst aus Ihrer Kampagne aus, um sicherzustellen, dass Ihre Anzeigen nur für die relevantesten Suchanfragen ausgespielt werden.

„Negative Keywords sorgen dafür, dass bestimmte Wörter oder Phrasen nicht dazu führen, dass eine Anzeige auf einer SERP Search Engine Results Page, Suchmaschinenergebnisseite] oder Website ausgepielt wird“, erklärt [HubSpot in einem aktuellen Blogbeitrag.

„So werden Ihre Kampagnen treffsicherer: Wenn Sie bestimmte Keywords aus einer Anzeige ausschließen, erhöht das Ihre Gewissheit, dass sie dem richtigen Zielpublikum angezeigt wird.“

Nehmen wir an, Sie möchten die zuvor erwähnten „Nike air max 270” bewerben. Das Schuhmodell ist aktuell Teil einer Kampagne, die speziell Frauen ansprechen soll.

Mit negativen Keywords verhindern Sie, dass Ihre Anzeigen in weniger relevanten Suchen, zum Beispiel nach „Herren Sportschuhen“ oder „Kinderschuhen“ aufscheinen. So sprechen Sie mit der Kampagne Ihre gewünschten potenziellen Käuferinnen gezielter an.

Im Rahmen Ihrer Keyword-Strategie kann es sinnvoll sein, zwei oder drei Longtail-Keywords zu definieren und auf einzelne Wörter als Keywords nach Möglichkeit zu verzichten. Am Ende verfolgt aber jede Kampagne ihre ganz eigenen Ziele und es gilt, jeweils die Strategie zu finden, die die besten Ergebnisse bringt.

Was sind Sie bereit, pro Klick zu bezahlen?

Im nächsten Teil geht es um Gebote und das Festlegen eines maximalen CPC-Gebots (Cost-Per-Click-Gebots). Dafür sehen wir uns zunächst den Qualitätsfaktor an. Ihr Qualitätsfaktor ergibt sich aus Ihren Keywords, der Qualität Ihrer Landing Page und der Relevanz Ihres Contents. Gemeinsam mit dem maximalen CPC-Gebot bestimmt der Qualitätsfaktor Ihren Anzeigenrang.

Genauer gesagt müssen Sie, um diesen Wert zu erhalten, Ihr maximales CPC-Gebot mit Ihrem Qualitätsfaktor multiplizieren.

Beim Bestimmen Ihrer Gebotsstrategie haben Sie die Wahl zwischen zwei Optionen: manuell oder automatisch.

  • Manuelle Gebote: Hier behalten Sie die volle Kontrolle. Zu Beginn einer neuen Kampagne kann es helfen, einen Blick auf die Gebotsschätzungen von Google „für die erste Seite“ und „für die oberen Positionen“ anzusehen. Sie geben Ihnen einen Anhaltspunkt, wie hoch Ihr maximales Gebot sein sollte, und stehen für jedes Keyword zur Verfügung.

  • Automatische Gebote: Hier behält Google die Kontrolle über Ihr Anzeigenbudget und nutzt seine KI, um das optimale Gebot für Sie zu finden. Diese Strategie könnte bei neuen Kampagnen die richtige sein, oder wenn Sie überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie viel Ihre Anzeigen kosten sollten.
    Screenshot

Dabei können Sie mit der „Klicks maximieren“-Funktion in Google Ads ein wenig spielen. Google versucht dann, mit Ihrem Anzeigenbudget so viele Klicks wie möglich zu erzielen. Wichtig dabei ist ein maximales CPC-Gebot, damit Google Ihr Budget nicht sprengt.

Auf lange Sicht führt diese Funktion aber vielleicht nicht zum gewünschten Ziel. Sie sollten sich daher regelmäßig vergewissern, dass das Verhältnis zwischen Preis pro Klick und Conversions noch stimmt.

Und Sie haben darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten, die Sie nutzen können. „Conversions maximieren“ und „Auto-optimierter CPC“ sind nur zwei von vielen Funktionen bei der automatisierten Gebotsstrategie. Welche die richtige für Ihre Kampagne ist, hängt davon ab, was Sie genau erreichen wollen.

Digital-Marketing-Expertin Avinash Kaushik meint: „Lassen Sie Anzeigen nie Schecks ausstellen, die Ihre Website nicht einlösen kann.“

Anzeigen automatisieren

Nun sollten Sie alle Informationen haben, die Sie brauchen, um Ihr Anzeigenkonto zu optimieren und Ihre Kampagnen ins Rollen zu bringen. Falls das Management Ihrer Kampagnen und Anzeigengruppen nach einer Monsteraufgabe klingt, gibt es für das Feed Management und SEA-Tools, die Ihnen bei der Verwaltung aller Prozesse helfen können.

Channable ist eine Plattform, die Ihren Datenfeed direkt mit Ihren Textanzeigen verbinden und damit die Automatisierung und das Kampagnenmanagement vereinfachen kann.

Abschließend haben wir noch einen Tipp von jemandem, der Onlinewerbung stärker geprägt hat als die meisten anderen: Mark Zuckerberg. Er meint: „Werbung ist am effektivsten, wenn sie mit dem zusammenpasst, was Leute ohnehin versuchen zu tun.“ Sie müssen dafür Ihre Ziele nicht verändern. Nutzen Sie einfach Channable, um Ihre Ziele sicher zu erreichen.
CTA DE

In anderen Sprachen lesen:

EN
,
NL
,
FR
,
ES
.
avatar
Jill Kiwitt

Bleiben Sie up-to-date

Abonnieren Sie unseren Newsletter, der Sie über die neuesten Entwicklungen unseres Tools informiert.

Vorname

Nachname

Geschäftliche E-Mail-Adresse *