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Produktkategorisierung im Marketing: 6 Tipps für Online-Shops & Marktplätze

22. Juli 2025

Lesezeit - 9 min

Finden Kundinnen oder Kunden auf einem E-Commerce-Marktplatz oder in einem Webshop nicht innerhalb von 54 Sekunden das Gesuchte, brechen sie den Besuch ab und wechseln zur nächsten Website. Benutzerfreundliche Produktkategorisierung kann das verhindern.

Selbst mit 1,9 Milliarden Anbietern auf der Plattform erledigen Amazon-Kundinnen und -Kunden 28 % ihrer Einkäufe innerhalb von drei Minuten oder weniger. Einer der Hauptgründe dafür ist die Struktur der Produktkategorien: Alle Primär-, Sekundär- und Tertiärkategorien sind in einer Baumstruktur dargestellt und entsprechend ihren spezifischen Merkmalen gegliedert. Dadurch wird die Navigation für die Kundinnen und Kunden verbessert und führt so zu mehr Umsatz und einer höheren Konversionsrate für die Händlerinnen und Händler.

Amazons Strukturierung von Produktkategorien verbessert das Shopping-Erlebnis für Kunden

Dennoch gibt es Studien, die belegen, dass sich 90 % aller E-Commerce-Unternehmen nicht mit der korrekten Kategorisierung ihrer Produkte beschäftigen. Gehörst du auch dazu? Dann ist dieser Artikel für dich.

Was ist Produktkategorisierung?

Produktkategorisierung ist die Zuordnung von Produkten in eine hierarchische Kategoriestruktur, meist auf Marktplätzen wie Amazon und eBay.

Ähnlich wie man in einem Laden verschiedene Regale nach einem bestimmten Produkt absucht, können Kundinnen und Kunden auf Online-Marktplätzen dank Produktkategorien virtuelle Regale durchstöbern, um das Gesuchte zu finden. Je präziser deine Produktkategorie, desto einfacher (und schneller) finden potenzielle Kundinnen und Kunden, was sie suchen.

Der Kosmetikhersteller Dr. Jart+ zum Beispiel kennt seine Zielgruppe sehr gut und hat darauf basierend ein spezifisches Angebot zusammengestellt: Die Produkte sind in drei Kategorien eingeteilt, damit Kundinnen und Kunden das gewünschte Produkt leicht finden können.

4 Gründe, warum Produktkategorisierung im Marketing über Erfolg entscheiden kann

Eine Kundin oder ein Kunde sucht nach dem perfekten Paar High Heels. Auf deiner Website klicken sie im Navigationsmenü auf „Schuhe“. Dort gibt es jedoch nur die Option „Damenschuhe“, also klickt er oder sie darauf und muss anschließend durch Seiten verschiedener Arten von Schuhen scrollen, um die gewünschten High Heels zu finden. Weil er oder sie nicht sofort fündig wird, wird der Vorgang abgebrochen, ohne dass du darauf Einfluss nehmen kannst. Eine mangelhafte oder falsche Kategorisierung ist ein häufiger Grund, warum Besucherinnen und Besucher nicht konvertieren.

Aber außer einer höheren Conversion Rate auf Marktplätzen und in deinem Webshop hat eine sorgfältige Produktkategorisierung im Multichannel-Marketing noch weitere Vorteile:

1. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit im Webshop

Dein Webshop ist die zentrale Anlaufstelle für deine Kundinnen und Kunden. Je besser ihre Einkaufserfahrung hier ist, desto mehr kaufen sie ein und desto länger bleiben sie auf deiner Website oder in deinem Social Feed hängen.

Studien zeigen, dass dir bis zu 35 % der Verkäufe entgehen können, wenn sich deine Kundinnen und Kunden auf deiner Website schlecht zurechtfinden. Eine korrekte Kategorisierung deiner Produkte verbessert die Benutzerfreundlichkeit, wodurch sich deine Verkäufe und die Kundentreue steigern.

In folgendem Beispiel von Macy’s werden nicht nur alle Unterkategorien ordentlich im Menü angezeigt, sondern unter jeder Kategorie wird die erste Unterkategorie „All Women’s Clothing“, „All Plus Size Clothing“ usw. angeführt. Falls Nutzerinnen und Nutzer in den anderen Unterkategorien also nicht das finden, was sie suchen, können sie auch auf „Alle Produkte“ klicken.

Benutzerfreundliche Produktkategorisierung bei Macy’s: Kunden können neben Unterkategorien auch „Alle Produkte“ durchstöbern

2. Verbesserte Platzierungen in Suchmaschinen

Je besser du bei Google und Co. rankst, desto mehr Traffic (und Conversions) bekommst du. Auch bei der Platzierung deines Online-Shops in den Suchergebnissen spielt die Produktkategorisierung eine Rolle. Über die Kategorien kann Google deine Website nämlich schneller crawlen und deine Produktseiten besser indexieren.

Hilary Basch, Senior User Experience Designer bei Tank, erklärt: „Wenn du über eine klare Navigationsstruktur verfügst, kann Google Suchanfragen besser auf deine Website weiterleiten.“

Verschiedene Seiten für verschiedene Produktkategorien zu erstellen, hilft dir zudem auch dabei, das SEO-Ranking für Long-Tail- und Short-Tail-Keywords zu verbessern.

4. Triff fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten

Eine saubere Produktkategorisierung sorgt für Einsicht in die Performance deiner Produkte. Du weißt genau, welche Produkte gut abschneiden und welche nicht. Erhalte Antworten auf Fragen wie:

  • Welche Produkte verkaufen sich gut und welche nicht?
  • Wie viele Nutzerinnen und Nutzer klicken von der Kategorieseite direkt auf „Zur Kasse gehen“?
  • Wie viele von ihnen navigieren nicht über die erste Seite der Suchergebnisse hinaus?
  • Welche Kategorien laufen gut und welche werden kaum angeklickt?

Mithilfe dieser Daten kannst du Probleme auf deiner Website identifizieren, die deine Verkaufszahlen drücken:

  • Teste die Struktur deiner Website, z. B. die Platzierung von (Unter-)Kategorien.
  • Füge Sortier- und Filteroptionen auf der Produktseite hinzu, zum Beispiel „Neue Produkte“, „Bestseller“ oder „Relevant“.
  • Experimentiere mit Infinite Scroll und teste, ob du damit die Conversion Rate verbessern kannst.

5. Verbessere deine Arbeitsabläufe

Von der schnelleren Beantwortung von Kundenanfragen bis hin zur vereinfachten Verwaltung und Optimierung von Beständen in deinem Webshop – eine gute Produktkategorisierung verbessert auch deine Betriebsabläufe.

6 Tipps für bessere Produktkategorisierung auf Marktplätzen und Webshops

Die Kategorisierung von Produkten für unterschiedliche Marktplätze als auch im eigenen Webshop stellt für viele E-Commerce-Unternehmen eine Herausforderung dar: Es gibt Produkte, die in mehrere Kategorien fallen, und dann gibt es wiederum sehr spezifische Produkte, die in keine Kategorie zu passen scheinen. Außerdem ist die manuelle Kategorisierung von Produkten im Multichannel E-Commerce für verschiedene Vertriebskanäle ziemlich aufwendig.

Zum Glück gibt es Möglichkeiten, diesen Prozess zu verbessern und zu optimieren.

1. Verbesserte Produktattribute

Beginne mit der Auflistung der Attribute aller deiner Produkte. Zum Beispiel:

  • Braune Jacke aus Kunstleder
  • Großer quadratischer Tisch aus Rattan
  • Biologische Mandelmilch mit pflanzlichem Protein

Nachdem du alle Produkte und ihre Eigenschaften erfasst hast, kannst du mit der Produktkategorisierung beginnen. Ein paar Tipps, die du dabei beachten solltest:

  • Hast du mehr als 12 Hauptkategorien? Überdenke die Hierarchie deiner Kategoriestruktur und reduziere sie auf 8 bis 10 Hauptkategorien. Je mehr Kategorien sich im Hauptmenü deines Webshops befinden, desto unübersichtlicher ist das Shopping-Erlebnis für die Kundinnen und Kunden.
  • Vermeide die doppelte Verwendung von Produktattributen, Kategorien und Unterkategorien. So sind zum Beispiel „Skin Care“ und „Gesichtspflegeprodukte“ dasselbe.
  • Sorge für ein optisch ansprechendes, benutzerfreundliches Produktmenü, um ein reibungsloses Kundenerlebnis zu gewährleisten.
  • Vermeide eine übermäßige Kategorisierung deiner Produkte. Gehe bei den Eigenschaften nicht zu sehr ins Detail, sondern stelle stattdessen Filteroptionen (z. B. für Farbe, Größe und Material) zur Verfügung.

2. Übernimm Kategorien von Mitbewerbern und führenden Marktplätzen in deiner Branche

Schau dir als Nächstes die Kategorisierung bei deinen Konkurrenten und beliebten Marktplätzen in deiner Branche an. Du kannst davon ausgehen, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht haben und genau wissen, welche Kategorien sie wo im Menü platzieren müssen, um die Conversions voranzutreiben. Außerdem fällt auch die spätere Zuordnung deiner Produkte leichter, wenn du dich an der Kategorisierung von Marktplätzen orientierst, die du in deine Multichannel-Strategie einbinden möchtest.

Wenn du zum Beispiel in der Beauty-Branche unterwegs bist, nimm dir Sephora als Beispiel, die mehrere Unterkategorien unter der Kategorie „Geschenke“ hinzugefügt haben. Durch die Preise-Unterkategorisierung können Website-Besucherinnen und -Besucher etwa ganz einfach nach Geschenken in verschiedenen Preisklassen suchen. Das kannst du auch auf deinem eigenen Online-Shop umsetzen.

Nutzerorientierte Kategorisierung wie bei Sephora verbessert das Shopping-Erlebnis und die Conversion Rate

3. Priorisiere die Optimierung für Mobilgeräte

Sorge zudem dafür, dass deine Produktkategorien auch für Mobilgeräte optimiert sind. 91 % aller weltweiten Konsumentinnen und Konsumenten verwenden ihr Smartphone für Online-Einkäufe. Um einen Teil davon abzubekommen, solltest du deinen Kundinnen und Kunden das bestmögliche mobile Einkaufserlebnis bieten. Dein Menü, deine Produkthierarchie und die verschiedenen Produktkategorieseiten sollten also auch für Mobilgeräte optimiert sein.

4. Aktualisiere und erweitere deine Produktkategorien regelmäßig

Behalte das Verhalten deiner Kundinnen und Kunden auf deiner Webseite im Auge:

  • Werden bestimmte Produkte nicht angeklickt, obwohl sie beliebt sind?
  • Suchen Menschen auf Google nach Kategorien und Unterkategorien, die es auf deiner Website noch nicht gibt? (Sieh dir dafür die Keyword-Rankings deiner Produktseiten sowie Keyword-Trends von Google an.)
  • Kannst du deine bestehenden Produkte in trendige Produktkategorien einordnen? (Beispiel: „Make-up“ oder „Korean Skin Care“ auf Sephora)

Behalte die Trends in deiner Branche und die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer im Auge. Füge neue Produktkategorien hinzu, ordne Produkte in genauere oder beliebte Unterkategorien ein und erstelle saisonale Kategorien, um bestimmte Ereignisse wie Black Friday oder Sommerdeals hervorzuheben.

5. Teste und optimiere deine Produktkategorisierung

Überprüfe dein aktuelles System zur Produktkategorisierung mit regelmäßigen Tests. Untersuche, wie deine Kategorisierung performt, und überlege, was du noch verbessern kannst.

Analysiere die folgenden Kennzahlen, um besser zu verstehen, welche Produktkategorien am beliebtesten sind und welche kaum angeklickt werden.

  • Klickrate
  • Zeit, die auf jeder Kategorieseite verbracht wurde
  • Absprungrate
  • Besucherzahlen pro Kategorie

Wenn du Kategorien identifizieren konntest, die nicht so gut performen, kannst du Folgendes anpassen und testen:

  • Position in der Menüstruktur
  • Titel der Kategorie
  • Anzahl Produkte in jeder Kategorie
  • Anzahl Unterkategorien in jeder Kategorie
  • Ladezeit der Kategorieseiten

6. Nutze intelligente Produktkategorisierung, um alle deine Produkte automatisch zu kategorisieren

Anstatt alle Produkte manuell zu kategorisieren, kannst du Lösungen zur Intelligenten Produktkategorisierung von Tools wie Channable nutzen, um deine Produkte auf den verschiedenen Vertriebskanälen automatisch und innerhalb weniger Minuten zu kategorisieren.

Das Feature ist in der Feed-Management Software von Channable integriert und sorgt dafür, dass deine Produkte in der richtigen Kategorie jedes Exportkanals erscheinen. Bevor du die Produkte live schaltest, kannst du die Anzahl der Produkte in jeder Kategorie überprüfen und genau sehen, welche einzelnen Produkte hinzugefügt wurden.

Produktkategorisierung für Marktplätze mit Channable

Du willst mehr Umsatz machen, deine potenziellen Kundinnen und Kunden wollen von dir kaufen. Beides klappt nur, wenn du ihnen ein reibungsloses Online-Shopping-Erlebnis bietest und deine Produkte sowohl in deinem Webshop als auch auf Marktplätzen richtig kategorisierst. Dadurch finden Kundinnen und Kunden die gewünschten Produkte schneller und verbringen mehr Zeit auf deiner Website, was schlussendlich zu höheren Umsätzen und Conversion Rates führt.

Mit Channable erstellst und verwaltest du alle deine Produktfeeds zentral an einem Ort. Importiere deinen Datenfeed aus deinem Webshop und wähle aus über 3.000 Integrationen, um leistungsstarke Datenfeeds für zahlreiche Werbe- und Verkaufsportale zu erstellen und eine größere Zielgruppe zu erreichen. Produktdaten wie Preisänderungen und Lagerbestände werden automatisch aktualisiert, sodass dein Produktfeed immer und überall auf dem neuesten Stand ist.

Und das Beste daran? Das Feature zur intelligenten Produktkategorisierung und ordne alle deine Produkte in wenigen Minuten automatisch den richtigen Kategorien zu – mit bis zu 97 % Genauigkeit!

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